Dietrich I.                                        Graf von Holland (916-923)
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    -   923
 

Sohn des Grafen Gerulf der Jüngere von Friesland
 

Thiele, Andreas: Tafel 7
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa"

DIETRICH I.
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Dietrich I. wurde Graf im Kennermerland und war zwischen 916-928 urkundlich greifbar. Er wurde von den KAROLINGERN mit der Küstenverteidigung gegen die Normannen betraut und mit Grafenrechten und mit Besitz ausgestattet, was die Basis für den Aufstieg wurde. Er erhielt im Jahre 922 die Kirche zu Egmont mit ihren Gütern von Karl dem Einfältigen zum Geschenk und gründete hier das eine Frauenabtei, die als Haus- und Begräbniskloster der Familie diente. Bischof Ratbod von Utrecht (899-917) war sein Verwandter.



Leo Heinrich Dr.: Seite 642
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"Zwölf Bücher niederländischer Geschichten."

Nur in der kurzen Zwischenzeit, wo es zweifelhaft war, ob Lothringen zu Deutschland oder zu Frankreich fallen sollte, wo zwei Parteien das Land selbst zerrissen, scheint Gerulfs Sohn, Dietrich I., seinen Vorteil wahrgenommen zu haben. Als Preis seines Zuhaltens zur französischen Partei wahrscheinlich gab ihm im Juni 922 König Karl die Besitzungen der Kirche von Egmond im Kennermerland [1 Dipl. III. bei Kluit vol. II. p. I. p. 13 sq. Die Feindschaft gegen Deutschland scheint zunächst bei Dietrich nur gegen HEINRICH VON SACHSEN gewesen zu sein; denn mit KONRAD war wenigstens seine Bruder Walger oder Waltger ganz wohl befreudnet, Kluit vol. I. p. 26. not. 72. Dieser Waltger ermordete 898 einen Herzog Eberhard, des Grafen Meginhards Sohn, - die Grafschaft Meginhards und seines Sohnes muß in der Nähe Nymwegens gelegen haben, vielleicht war es Betuwe, wozu Eberhard als Dux oder Marchio in diesen Gegenden einen Teil des Teisterbantes und die Marchia Frisiae gehabt habebn könnte. Da Waltger im Tesiterbant oder wenigstens in einem Teile desselben gräfliche Rechte übte, wäre vielleicht der Mord durch Kollission beiderseitiger Gewaltansprüche motiviert gewesen.], und vielleicht hing damit auch seine Verheiratung mit Gerberg oder Geva zusammen, die man für eine Tochter des Grafen Pippin von Senlis hält. Auf diesen Graf Dietrich, welcher wohl, gleich Gerulf, im Kennermerland die Grafschaft hatte, folgte eine zweiter Dietrich, der sein Sohn genannt wird.
 
 
 
 
 

  oo N.N.
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Kinder:

  Dietrich II.
        -1.4.988
 
 
 

Literatur:
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Leo Heinrich Dr.: Zwölf Bücher niederländischer Geschichten. Eduard Anton Verlag Halle 1832 Seite 642 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa, R.G. Fischer Verlag 1993 Tafel 7 -